Medizinisches Microneedling

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Wofür kann die Microneedling-Behandlung eingesetzt werden?

Das medizinische Microneedling erlaubt nach meinen Beobachtungen vielfach  durch seine autoregenerative Wirkung folgende Therapiemöglichkeiten zur wirkungsvollen und nachhaltigen Behandlung zahlreicher Veränderungen der Haut:
Verjüngung und Verfeinerung des Hautbildes, Reduktion von Falten, Narbenkorrektur (u.a. Schwangerschafts-bzw. Dehnungsstreifen), Stimulierung des Haarwachstums

Wie funktioniert die Microneedling-Behandlung?

Durch kleinste Punktionen (fraktioniertes System) der zu behandelnden Hautareale soll, wie erste Studien auch zeigen, beim Microneedling in der Regel die Aktivierung körpereigener Wundheilungsmechanismen erfolgen, wobei die Schutzfunktion der Oberhaut nahezu vollständig erhalten bleibt. Die sich anschließenden Phasen der Regenerationsvorgänge der Haut können sich über einen Zeitraum von Wochen bis hin zu mehreren Monaten erstrecken. Im Rahmen dessen sollen Umbauprozesse unter anderem zu einer Stärkung der Oberhaut führen. Darüber hinaus ist sowohl die Zunahme an Hyaluronsäure und Elastin als auch die Neusynthese eines physiologischen Kollagennetzes generell mit einer Optimierung der Bindegewebsqualität der tieferliegenden Lederhaut verbunden. Behandlungen, die auf die Epidermis beschränkt sind, werden als kosmetisches, tiefergehende als medizinisches Microneedling bezeichnet.

Auch für das Microneedling gilt, dass hier eine Anerkennung durch die evidenzbasierte Medizin nicht vorliegt. Dazu ist die Methode noch zu jung und die Zahl valider Studien zur Wirkung und Wirksamkeit noch zu gering.

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Wie oft sollte behandelt werden?

Erfahrungsgemäß werden 3 bis 5 Behandlungen im Abstand von je 4 bis 6 Wochen benötigt, bis die körpereigenen Reparaturmechanismen zu einer merklichen Verbesserung des Hautbildes geführt haben. Je nach Hautbefund und Regenerationspotential der zu behandelnden Person variiert die empfohlene  Anzahl an Behandlungen. Im Vergleich zu vielen anderen Therapieformen im Bereich der Ästhetik resultiert die Aktivierung hauteigener Wundheilungsmechanismen und dem damit verbundenen Aufbau körpereigenen  Hyalurons und Kollagens zumeist in einem nachhaltigen Behandlungsergebnis.  Zur Aufrechterhaltung  des Behandlungserfolges ist eine jährliche Folgebehandlung  empfehlenswert.

Ist die Microneedling-Behandlung schmerzhaft?

Beim Microneedling werden vor allem durch den entsprechenden mechanischen Reiz auf das Zielgewebe die erforderlichen Regenerationsprozesse ausgelöst. Hierbei hängt das Schmerzempfinden von der Eindringtiefe der feinen Nadeln und der jeweiligen Hautregion ab. Generell lässt sich das Microneedling als eine relativ schmerzarme Methode bezeichnen. Bei schmerzempfindlichen Personen oder entsprechender Indikation ist die Anwendung einer oberflächlich einwirkenden Betäubungscreme vor der Behandlung angezeigt.

Wann sollte von einer Behandlung abgesehen werden?

infektiöse Hauterkrankungen (z.B. superinfizierte akute Akne), unkontrollierter Diabetes mellitus, Hautkrebs, Chemo- oder Strahlentherapie, Epilepsie

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Was sollte im Rahmen der Behandlung beachtet werden?

Prinzipiell ist das Microneedling  für alle Menschen und Hauttypen geeignet.
Auf die Einnahme von Aspirin oder Enzympräparaten sollte 2 Tage vor der Microneedling-Behandlung verzichtet werden, wobei Blutverdünner nur nach ärztlicher Absprache abgesetzt werden sollten. Desweiteren sollten keine Impfungen eine Woche vor der geplanten Behandlung durchgeführt werden.
Intensive  UV-Bestrahlung der behandelten Hautareale sollte für 4 Wochen vermieden  bzw. bei Bedarf eine Sonnencreme mit  hohem Lichtschutzfaktor (≥ LSF 30) aufgetragen werden.
Vom Baden und der Verwendung von Make-up ist für  24 Stunden nach der Behandlung abzuraten.
Die während und nach der Behandlung auftretende Rötung und Schwellung hängt von der Intensität des Microneedlings ab und ist Merkmal der erwünschten Wundheilungsreaktion. In der Regel klingen innerhalb weniger Stunden beide Symptome deutlich ab und sind nach 1-3 Tagen verschwunden.
Zur Unterstützung hauteigener Regenerationsmechanismen und damit verbundener Optimierung des Behandlungserfolges empfiehlt sich der Einsatz entsprechender Pflegecremes und Nahrungsergänzungsmitteln.

Literatur